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Wie sauber ist die Erft?

Veröffentlicht am 1.5.2024

Nach einer Einführung durch Referent Daniel Mazander, starteten die Schüler:innen direkt in die Paxis: Zunächst bestimmten sie die Gewässerstrukturgüte eines Flussabschnittes, die vor allem Aufschluss darüber gibt, wie naturnah ein Fluss ist. Ist die Erft zum Beispiel begradigt? Das Ufer gar befestigt, wie im Abschnitt nahe unserer Schule? Oder mäandert der Fluss und weist Zonen mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten auf? Hier hatten die Nachwuchswissenschaftler:innen bereits die Gelegenheit, Inhalte aus dem Unterricht einmal praktisch zu erleben und anzuwenden.

Das Highlight stellte jedoch die biologische Untersuchung eines Flussabschnittes dar: Es galt, mit einem Kescher möglichst viele verschiedene Organismen zu fangen (und nach der Bestimmung wieder ins Wasser zu setzen), um anhand der vorkommenden Lebewesen die Qualität des Flusses zu ermitteln. Natürlich mussten die Schüler:innen dafür in den Fluss steigen und der eine oder die andere hatten anschließend nasse Füße. Der guten Stimmung und der Motivation schadete das jedoch nicht. Neben vielen Flohkrebsen haben die Schüler:innen unter anderem die empfindlichen Köcher- und Eintagsfliegenlarven, eine Eimuschel und Mützenschnecken gefunden.

Unter Binokularen wurden die kleinsten Lebewesen anschließend bestimmt und mit Hilfe des so genannten Saprobienindexes (Wie viele Lebewesen welcher Art wurden entdeckt?), wurde die biologische Qualität des Gewässers bestimmt.

Das praktische wissenschaftliche Arbeiten hat unseren Schüler:innen sehr gut gefallen, stellte es doch eine gelungene Abwechslung zur Theorie in der Schule dar, ermöglichte einen Einblick ins wissenschaftliche Arbeiten und vermittelte einen objektiven Eindruck von unserem namensgebenden Fluss, der auch in Höhe der Schule in den kommenden Jahren renaturiert werden soll.

von Sabine Erdmann und Ina Purcell